Vereinsgründung
Im Sommer des Jahres 1953 treffen sich
einige sportlich interessierte ,,Beerlager Jungen“ mit dem Ziel,
einen Beerlager Fußballclub zu gründen. Unter der Leitung von Franz
Niehues wird zunächst auf verschiedenen Wiesen trainiert.
Immer mehr interessierte Sportler finden sich ein, so dass man schon
nach einigen Wochen die Formalitäten für die Vereinsgründung in die
Wegen leiten kann.
Die
erforderlichen Verhandlungen mit dem Kreissportbund und den Kommunen
führt Franz Niehues, und es kann schon bald eine
Gründungsversammlung durchgeführt werden.
Am
5.11.1953 wird in der Gaststätte ,,Fuselkotten“ die
Gründungsversammlung durchgeführt. Man tauft den neugeschaffenen
Sportverein auf den Namen ,,Schwarz-Weiß-Beerlage“. In den damaligen
Protokollen ist auch vermerkt: ,,Dem Verein gehören auch einige
Holthauser Bürger an.“
Unter tatkräftiger Mithilfe des damaligen Kreissportfachwartes
Hermann Ricke erhält der Verein am 9.2.1954 die Aufnahmebestätigung
in den Fußball-Verband Westfalen e.V. (siehe Abbildung rechts).
Der
Kreisfachwart Hermann Ricke unterstütz den damaligen Aufnahmeantrag
in einem Schreiben an den Verband vom 29.12.1953 unter anderem wie
folgt:
Zum Antrag bemerke ich, dass es sich bei dem Beerlager
Zusammenschluss um eine Handvoll Idealisten handelt, welche trotz
aller Gründungsschwierigkeiten den Mut fanden, nicht länger müßig
zu stehen und aktiv mitzumachen. Selbst der nächstgelegene Verein
Billerbeck begrüßt den neuen Verein, da er nicht in der Lage ist,
aus verkehrstechnischen Gründen diese aufzunehmen. Da der Verein
finanziell schwach ist, schlage ich vor, auf die Aufnahmegebühr in
Höhe von DM 50,00 zu verzichten. Zum Schluss weise ich darauf hin,
dass es sich hier nicht um eine Gründung handelt, die anderen etwas
nehmen will, sondern um Neuland. Deswegen verdient diese
Gemeinschaft jede Förderung.“
Aus dem Schreiben des Herrn Ricke vom
29.12.1953 an den SWB:
,,Ich
habe die mir zugesandten DM 50,-- Aufnahmegebühr an Euch zurückgehen
lassen, da ich meine, dass man es nicht verantworten kann, Euch
einen solchen Betrag abzunehmen. Haltet den Betrag vorläufig mal
fest, wenn der Landesvorstand meinem Antrag nicht stattgibt, müssen
wir weitersehen. Vorläufig bleibt Ihr dabei, dass Ihr nichts habt.“
Wie man aus diesen Unterlagen ersieht,
war der damalige Kreisfachwart Hermann Ricke dem neuen Verein in
jeder Weise wohlgesonnen und hat diesen nach Kräften unterstützt.
Der eigentliche Vereinsgründer ist
jedoch Franz Niehues, der auch die obigen Formalitäten erledigte und
auch den erforderlichen Amateurschutzvertrag vom 19.2.1954
ausfertigte und unterschrieb. Wir haben ihm für seine Initiative und
Einsatzbereitschaft zu danken. Hätte er nicht diese Mühen auf sich
genommen, wäre sicherlich in diesen frühen Nachkriegsjahren noch
kein Beerlager Sportverein entstanden.
Platzanlagen:
Nach Gründung
des
Vereins
stellt zunächst
Wilhelm
Stegemann eine
Wiese
zur Verfügung.
Tore
werden
in
eigener
Regie
erstellt,
sodass
die
ersten
Spiele
ausgetragen
werden können.
Nachdem im
Jahre
1954
Wilhelm
Möller
den
Vereinsvorsitz
übernimmt,
wird
an
die Gemeinden
Holthausen
und
Beerlage der
Antrag
auf
Errichtung eines
Sportplatzes
gestellt.
Die Gemeinde
Holthausen
stellt
nach langem
"Hin
und
Her"
das
Grundstück
an
der
Schule Holthausen
zur
Verfügung.
Das
Grundstück wird vom SWB
angepachtet und es werden die
Formalitäten für den
Platzneubau in die Wege geleitet. Nicht die
Gemeinden sind hierbei
federführend, sondern der Sportverein unter
der souveränen Leitung von W.
Möller hat die Geldbeschaffung, Formalitäten
und Bauleitung zu übernehmen.
Ein enormer Schriftwechsel mit den Behörden entsteht. In diesem
Schriftwechsel taucht
immer wieder der Name Hermann Ricke auf, der sich als
Kreisfachwart äußerst
tatkräftig dafür einsetzt, dass für den Platzbau Totomittel und
Gelder zur Verfügung gestellt werden.
Im
November 1955 kann W. Möller bekannt geben, dass die Finanzierung
des Platzbaues gesichert
ist. Mann kann mit dem Bau beginnen. Große
Erdbewegungsarbeiten werden
durchgeführt, Drainage wird gelegt usw.
Der Lehmsand für die
Oberschicht wird in eigener Regie von Sportlern
und den bereitwillig helfenden
Landwirten angefahren.
Im
August 1956 ist es soweit, der Platz kann bespielt werden. Endlich
hatte man eine sportliche Heimat. Für die damalige Zeit hat
man im ganzen Kreis vorbildliche Umkleide- und Duschgelegenheiten in
der Schule Holthausen gefunden.
Die Platzanlage wurde dem SWB von der Gemeinde Holthausen für
eine Jahrespacht von DM 1,00
überlassen.
Platzeinweihung
Am 12.09.1956
wird nach
verhältnismäßig kurzer Bauzeit
der neue Platz mit einem
großem Sportfest eingeweiht.
Mit viel Mühe wurde ein für damalige Verhältnisse großartiges
Programm gestaltet. Auf dem Schulplatz wurde für
die Festlichkeiten ein Zelt
aufgebaut. Die Werbetrommel
wurde mit allen erdenklichen
Mitteln gerührt. Flugblätter
wurden verteilt und Plakate
aufgehängt. So war es nicht
verwunderlich, dass diese
Veranstaltung gut gelang. Von
Pastor Büning wurde der Platz
in einer Feierstunde dem
Sportlern übergeben. Ein großes
Pokalturnier schloss sich
an.
Eine Prominentenmannschaft aus Holthausen und Beerlage führte ein
Spiel durch. Anton Holtkamp hatte als Torwart einen Stuhl
mitgebracht und wurde durch einige Körnchen bestens in Form
gehalten. Den Abschluss des Tages beging man mit einem großen Ball
im aufgebauten Festzelt.
Flutlicht, neuer Rasenplatz und Ascheplatz
Um
auch im Winter Trainingsmöglichkeiten zu haben, wurden vom Vorstand
im Jahre 1959 zwei
Flutlichtstrahler am westlichen Platzteil in eigener
Regie angebracht. Eine
Teilfinanzierung dieser Kosten geschah wiederum
durch Totomittel.
Nach mehreren Jahren stellt sich heraus, dass die
Lehmsandoberschicht des Platzes nicht ideal ist und nur durch
aufopferungsvolle Pflege der
Sportler spielfähig erhalten werden kann. Dieses ist jedoch auf die
Dauer nicht zumutbar und
im Jahre 1968 wird an die Gemeinde Laer der
Antrag auf Erneuerung der
Platzanlage gestellt, da die erforderliche Pflege wirklich nicht
mehr zumutbar ist.
Da,
wie man weiß, die Formalitäten für einen Platzneubau jedoch eine
lange Zeit in Anspruch
nehmen, wird der Platz zunächst 1971 mit einer
neuen Sanddecke versehen.
Ferner ist die Flutlichtanlage vollkommen
veraltet und kann nicht mehr
benutzt werden.
In
einer beispiellosen Aktion installieren die aktiven Sportler eine
neue, moderne
Flutlichtanlage und der Verein investiert in dieses Unternehmen
ca. 10.000,- DM. Die gesamte Finanzierung und sämtliche Arbeiten
werden in eigener Regie
gemacht und das Unternehmen wird in kürzester
Zeit beendet.
Bis auf die schlechte
Oberschicht des Platzes sind jetzt ideale Trainingsbedingungen
vorhanden.
Durch die Gemeinde Laer wird im Herbst 1973 die gänzliche Erneuerung
des Platzes
beschlossen. Die Arbeiten beginnen im Winter 1973/74. Für
1 1/2 Jahre ist der Verein ohne
Sportplatz.
Im
August 1975 wird der neuerbaute Rasenplatz feierlich dem Verein
übergeben und mit einer
Sportwoche eingeweiht. Fast alle Vereinsgründer kamen nach
Holthausen und es erwies sich, dass noch keiner das Fußballspielen
verlernt hat.
Da der Rasenplatz von 7 Mannschaften für
Trainings- und Spielzwecke benutzt wird, wird dieser sehr stark
beansprucht. Um den Platz weitgehendst zu schonen, beschließt der
Vereinsvorstand den Bau eines Bolzplatzes.
Hierfür wird das seitlich der Schule liegende Gelände angepachtet
Der Verein investiert in dieses Unternehmen DM 14.000,00,
womit eine Teilfertigstellung
erfolgt. Die Restfertigstellung übernimmt die Gemeinde
Laer. Dieser Platz kann
im Frühjahr 1978 bespielt werden.
Mit
Stolz und Zufriedenheit können wir feststellen, dass wir mit viel
Eigeninitiative und
Engagement und Dank der Hilfe der Kommunen heute gute
Voraussetzungen für die Durchführung unseres Fußballsportes haben.
Wir
werden in Verbindung mit den Kommunen weiterhin bemüht sein, diese
unsere Anlagen zu
erhalten, um einen reibungslosen Ablauf unseres Fußballspieles
zu gewährleisten.
Vereinsheim
Im
Jahre 1993 wurde mit dem Bau des Vereinsheims begonnen, dass nach
einer Bauzeit von 10 Monaten fertiggestellt wurde. Neben den
üblichen Räumen sind auch Duschen eingebaut worden. Somit können
jetzt auch die Tennisspieler und Tennisspielerinnen duschen. Auch
der Schiedsrichter hat jetzt hier seine Kabine.
Im den letzten Jahre ist das Vereinsheim zu einem Treffpunkt im
Vereinsleben geworden. Bei den Heimspielen der Seniorenmannschaft
ist das Vereinsheim geöffnet und unsere Spieler werden nach dem
Spiel von ehrenamtlichen arbeitenden Vereinsmitgliederinnen, den „Küchen-Kelly’s“,
mit Speisen verwöhnt. Auch für die Besucher und Zuschauer ist das
Vereinsheim bei Heimspielen ein beliebter Treffpunkt geworden. Hier
treffen sich Leute um bei einem kühlen Getränk das Spielgeschehen zu
verfolgen.
Wollen Sie nette Leute kennen lernen?
Hier unser Tipp: Kommen Sie donnertags (außer an Feiertagen) ins
Vereinsheim. In der Zeit von 20:00 Uhr bis 24:00 Uhr treffen Sie
hier, bei einem kühlen Getränk, nette Leute zum Klönen,
Kartenspielen oder Würfeln.
Wird fortgestetzt |